St. Martin

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12. Februar 2013.

Das Schiff hat morgens in Philippsburg auf St. Martin angelegt. Die Einreiseformalitäten waren sehr einfach, eigentlich haben sie nicht stattgefunden. Wir hatten vor uns ein Auto zu mieten um die Insel zu erkunden. Direkt am Anleger mussten wir uns leicht rechts halten um zu den Autoverleihern zu gelangen. Wir haben uns für einen einfachen Toyota Yaris entschieden. Die Mietgebühr für einen Tag lag bei ca. 90 $. Vom Vermieter haben wir noch eine Straßenkarte für die Insel bekommen. Die Karte sah aus wie ein Ausdruck aus Google Earth in den ein paar gelbe Linien für die Straßen eingedruckt sind. Wir sind dann im Uhrzeigersinn um die Insel herumgefahren, zuerst durch Philippsburg in Richtung Flughafen. Es war sehr voll und so ging es anfangs nur im Schritttempo weiter.St. Martin Etwas außerhalb von Philippsburg gab es  einen sehr schönen Aussichtspunkt,  von dort hatte man einen Blick auf die Stadt Cole Bay und einige schöne Buchten mit hunderten von Booten. Weiter ging es am Flughafen vorbei Richtung Maho Bay. An diesem Strand fängt unmittelbar die Landebahn des Flughafens an und man kann von hier sehr spektakulär die Landung der Flugzeuge beobachten. Für die großen Maschinen waren wir aber noch zu früh, dafür hätten wir noch ca. 2 Stunden warten müssen. Das war uns die Sache aber nicht wert, wir wollten ja was von der Insel sehen. Die Fahrt ging weiter durch ein paar Hotelanlagen sowie ein Golfplatz. Zwischendurch wechselten wir fast unbemerkt auf den französischen Teil der Insel, eine Grenze ist nicht wirklich vorhanden. Im französischen Teil der Insel war rechts und links der Straße sehr viel abgesperrt und scheinbar alles im Privatbesitz. So sind wir dann weiter durch die Orte Marigot und Agrement gefahren. Wirklich einladend fanden wir die Orte nicht. Wir sind dann weiter in Richtung Orient Beach gefahren. Laut einiger Reiseführer sollte das der schönste Strand der Insel sein. Der Strand ist nur durch einen vom Sicherheitsdienst abgesperrten Bereich zugänglich. In diesem Bereich liegen auch viele Wohnhäuser, Restaurants und scheinbar auch Hotels. Der Zugang wird wohl über Gesichtskontrolle geregelt. Innerhalb des Geländes waren viele Sicherheitsleute unterwegs. Wir konnten direkt am Strand parken. Der weiße Sandstrand war wirklich sehr weitläufig aber auch recht voll. Einige Bars und Hotels hatten ihre Bereiche mit Strandliegen reserviert. Dazwischen gab es aber genügend Lücken in die wir uns dann auch hinlegen konnten. Das Wasser war herrlich und wir konnten endlich unser erstes Bad in der Karibik genießen. Wobei das nicht ganz richtig ist, da der Strand eigentlich am atlantischen Ozean liegt. Die Temperatur lag bei ca. 31 °C und die Sonne brannte ziemlich. Aus diesem Grunde haben wir uns nach ca. einer Stunde wieder auf den Weg gemacht und wollten dabei versuchen über kleinere Seitenstraßen direkt am Meer lang zu fahren. Vorbei an der Saline d’Orient ging es zu einem öffentlichen Strand, der war bei weitem nicht so voll wie der vorhergehende und wesentlich schöner. Von da aus ging es zur Baie de l’Embouchure. Diese Bucht hatten wir vorher schon von weiten gesehen. Es war nicht ganz einfach den richtigen Abzweig zu finden um zu dieser Bucht zu gelangen und nicht alle Straßen waren ohne Geländewagen befahrbar. Straßenschilder sind auf St. Martin eher Mangelware und unsere Karte half uns nur halbwegs die Richtung zu finden. Mit etwas Glück ist es aber trotzdem gelungen und die Mühe hat sich auf jeden St. MartinFall gelohnt. Am Ende der Bucht befindet sich ein Naturschutzgebiet und wir empfanden es fast als die schönste Stelle der ganzen Insel. Durch das seichte Wasser gelangt kann man zu kleineren vorgelagerten Inseln. Das sollte man jedoch nicht barfuß machen da die Steine viel zu scharf sind. Wir mussten jedenfalls sehr schnell wieder umdrehen, sind dann am Strand geblieben und haben die Aussicht genossen. Von dort sind wir dann langsam wieder zurück nach Philippsburg gefahren um das Auto wieder abzugeben und uns den Ort anzusehen. Auch auf der Rückfahrt war die Grenze zwischen dem holländischen und dem französischen Teil der Insel nicht zu sehen. Vor der Rückgabe des Autos musste ich noch tanken. Das war etwas gewöhnungsbedürftig weil man zuerst zahlen musste und erst dann tanken konnte. Da aber alle Inselbewohner sehr freundlich waren, ließ sich das sehr schnell klären. Die Rückgabe des Autos verlief problemlos und wir wurden vom Vermieter noch in den Ort gefahren. Im Ort selbst war es relativ voll, was bei drei großen Schiffen an dem Tag auch kein Wunder war. Da man auf der Insel zollfrei einkaufen kann, reihten  sich eine Menge Geschäfte aneinander. Aber auch hier war keiner der Verkäufer aufdringlich. Nach dem wir dann einiger Zeit durch den Ort geschlendert sind haben wir uns einen netten schattigen Platz in einer Strandbar gesucht um ein schönes kaltes karibisches Bier zu trinken. Die Temperatur lag bestimmt immer noch deutlich über 30°. Da die Luftfeuchtigkeit jedoch immer gering war ließ sich die Temperatur wunderbar aushalten.

Der Kontrast zwischen Arm und Reich ist auf dieser Insel sehr stark. Neben den sicher sehr teuren Yachten und Yachtclubs leben die Menschen teilweise in Blechhütten. Auf der anderen Seite habe ich auch noch nie so viele SUVs vom Typ Hummer, dazu auch noch in allen möglichen Umbauvarianten, gesehen wie dort. Wobei ein Geländewagen bei den manchen Straßensicher vorteilhaft sein kann. Der holländische Teil der Insel wirkte fast noch etwas ärmlicher als der französische Teil. Vielleicht lag es einfach daran, dass es die erste Karibikinsel auf unserer Reise war und man sich erst an diesen Kontrast gewöhnen musste. Dafür gab es einige sehr schönen Küstenabschnitte die einen Besuch der Insel sicherlich lohnenswert machen. In das Inland der Insel sind wir nicht mehr gefahren dafür reichte die Zeit leider nicht mehr.

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