Gardasee September 2016

Die Anfahrt und der erste Tag am Gardasee

Die Anfahrt haben wir auf mehrere Tage verteilt. Da wir zum Glück sehr pünktlich Feierabend machen konnte, sind wir tatsächlich schon um 13:30 los gefahren. Wider erwarten war die A7 nicht so voll und so sind wir erstaunlich gut durchgekommen. Die Temperatur lag nur noch bei ca. 24°C und es war leicht bewölkt. Je weiter wir nach Süden gekommen sind desto wärmer wurde es, aber nicht mehr so wie in den letzten Tagen. Ich hatte vorher zwei Stellplätze bei Hammelburg rausgesucht, die ca. 300 Km von Hannover entfernt waren. Durch unsere frühe Abfahrt konnten wir aber noch problemlos 100 Km weiter fahren. So haben wir unterwegs einen neuen Stellplatz in der Nähe der A7 in der ProMobil-App gesucht. Kurz hinter Würzburg haben wir dann einen Stellplatz in Ohrenbach gefunden. Der Gasthof „Zur frohen Einkehr“ bietet drei kostenlose Stellplätze an, wenn man dort auch Einkehrt. Gegen halb sieben haben wir dort in der Gaststube Platz genommen und das erste Weißbier bestellt. Zum Essen haben wir Wildragout und Schlemmerlendchen mit frischen Pfifferlingen gewählt, beides war wirklich zu empfehlen. Wenn wir es einrichten können, werden wir auf der Rückfahrt auch wieder hier übernachten. Der Stellplatz ist hinter dem Restaurant direkt am Karpfenteich, ruhiger geht es wohl nicht. Eigentlich nicht zu verstehen, warum hier nicht mehr Womo-Fahrer einkehren und übernachten. Nach dem Essen sind wir noch ein wenig die Feldwege lang gelaufen, aber leider war es dann auch sehr schnell dunkel. Die Temperatur war gegen 21 Uhr immer noch bei über 20°C und die Grillen zirpten noch immer wie im Sommer. Einen besseren Start in den Urlaub kann man sich wohl nicht vorstellen!


Am nächsten Morgen waren wir um kurz vor 10 waren wieder abreisefertig und konnten zurück zur Autobahn fahren. Bis zur Grenze waren es noch etwas 260 km. In Richtung Süden war die Autobahn erfreulicherweise recht frei, Richtung Norden staute es sich teilweise recht lang. Kurz vor der Grenze kamen im Radio leider immer mehr Durchsagen, das sich der Verkehr an der Grenze in Füssen auch staut, jedoch ohne Zeitansage nur mit der Bemerkung es erfolgt in Blockabfertigung. Was auch immer das heißen mag. Nach einer guten halben Stunde waren wir dann endlich durch den Grenztunnel gefahren. Blockabfertigung bedeutete wohl nur, dass die Ampel vor dem Tunnel regelmäßig auf Rot umsprang, um dann nach diversen Minuten wieder grün zu werden. Leider war das Verkehrsaufkommen in Österreich aber so stark, dass wir immer wieder zum Stehen gekommen sind. War wohl keine gute Idee am Samstag durch Österreich zu fahren.

Weiter ging es zuerst über den Fernpass, in unserer Richtung ging es noch, aber Richtung Norden stand der Verkehr immer wieder. Bei uns etwas seltener. Vor uns war es jedenfalls manchmal etwas freier, hinter uns nicht immer.
Wegen des starken Verkehrs und der Stauansagen zur Brennerautobahn haben wir uns dann zu einer anderen Strecke entschieden. Zuerst wollten wir über den Reschenpass und auch nach Landeck. Dort war aber auch recht viel los und es war auch ein kleiner Umweg. Dann haben wir uns dazu entschlossen durch das Ötztal und über das Timmelsjoch zu fahren.
Merkwürdigerweise waren dort sehr wenige Autos unterwegs und eigentlich keine Wohnmobile mehr zu sehen. Je weiter und vor allen je höher wir gekommen sind, wurde es mir langsam klarer warum. Es gab immer mehr Serpentinen, die nur noch im 1. Gang zu fahren waren und auch danach ging es zum Teil nur noch im 2. Gang weiter. Die Steigungen waren zum Teil enorm. Leider waren die Wolken sehr tief und die Sicht nicht so toll. Zumindest hatte der Nieselregen fast ganz aufgehört.
Als wir an der Mautstelle, auf ca. 2000m Höhe, angekommen sind war es draußen schon recht kalt, ca. 9°C. Nachdem wir unsere 16€ Maut entrichtet haben ging es weiter in die Wolken. Am Timmelsjoch auf 2500 m Höhe waren nur noch 6°C und eine eisiger Wind.


Von der österreichischen Seiten kamen die Wolken sehr tief und auf der italienischen Seite war sogar ein Blick zu den anderen Berggipfeln möglich. Die Abfahrt auf der südlichen Seite des Passes war sehr beeindruckend mit sehr engen und steilen Abfahrten und Kurven.

Nach einiger Zeit haben wir dann auch wieder bewohntes Gebiet erreicht und in St. Leonhard einen Campingplatz gefunden. Da es mittlerweile auch schon nach 18 Uhr war, haben wir für diesen Tag auch genug im Auto gesessen. Wir haben den Campingplatz Zögghof angesteuert und dort unser Womo abgestellt. Anschließend haben wir noch auf eine kleine Runde durchs Dorf gedreht, bevor wir uns wieder in unser Womo zurück gezogen haben. Am nächsten Morgen ging es dann weiter in Richtung Gardasee. Je näher wir unserem Ziel gekommen sind, desto größer wurden unsere Zweifel, das da nicht mehr viel los ist im Herbst. Als wir in Bardolino unseren Wunsch-Campingplatz erreichten, hing dort nur noch ein Zettel mit der Aufschrift „Belegt“ am Tor. Viel besser sah es dann auf den nächsten Plätzen auch nicht aus. Schließlich haben wir dann einen Platz in Cisano gefunden. Nachdem wir uns dort alles aufgebaut hatten, haben wir uns erst mal die Umgebung angesehen. Am nächsten Tag haben wir dann nochmals einen anderen Platz mit Blick auf den See bekommen. Dort sind wir dann bis zum Ende der Woche geblieben und haben es uns gut gehen lassen. Die Temperaturen waren sehr gut zum Baden und auch zum Rumlaufen geeignet

 

Lazise

Da unser Stellplatz genau zwischen Bardolino und Lazise lag, waren beide Orte sehr gut fußläufig direkt am Seeufer zu erreichen. Lazise war etwas weniger voll als Bardolino, was wir schon als recht angenehm empfanden.

 

Bardolino

Über Bardolino braucht man wohl auch nicht mehr viel zu schreiben. Ein bekannter und leider auch recht stark besuchter Ort am Gardasee.

 

Verona

Da wir bereits seit langen 2 Konzertkarten für Zucchero in der Arena di Verona hatten, war Verona eigentlich unser Hauptziel. Das wollten wir jedoch mit ein paar Tagen am Gardasee verbinden. Vom Campingplatz sind wir am Tag vor dem Konzert mit dem Bus nach Verona gefahren um die Stadt zu besichtigen. Ursprünglich wollten wir dort auf den Campingplatz. Da wir dort aber vorher angerufen hatten, wussten wir schon das auch dieser Platz ausgebucht war.
Zunächst haben wir in Verona eine Rundfahrt mit den Hop-On/Hop-Off Bussen gemacht. Das haben wir schon in vielen Städten gemacht. Eine gute Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, wenn man eine Stadt noch nicht kennt. Danach haben wir den restlichen Tag Verona zu Fuß erkundet und reichlich Eindrücke gesammelt. Gegen Abend sind wir dann wieder mit dem Linienbus zum Campingplatz zurück gefahren.  

 

Sirmione

Morgens haben wir in Bardolino einen Leihwagen abgeholt. Da am Abend das Zucchero-Konzert in Verona stattfand und es Abends keine andere Möglichkeit gab zurück zu kommen, haben wir uns vorher einen kleinen PKW reserviert. Am Vormittag haben wir deshalb noch die Gelegenheit genutzt und sind mit dem kleinen Renault nach Sirmione gefahren.
Am späten Nachmittag ging es dann wieder nach Verona, wo wir zuerst vor der Arena noch gegessen haben. Anschließend konnten wir uns dann in die lange Schlange vor den Eingang einreihen. Wir hatten Karten für den unnummerierten Bereich. Da hilft dann nur rechtzeitiges Erscheinen, wenn man nicht zuweit am Rand sitzen will.  Wir hatten Glück und haben einen guten Platz mit tollen Blick auf die Bühne erwischt. Da ich bereits vorher gelesen hatte, das keine Kameras in der Arena zugelassen sind, habe ich auch nicht mitgenommen. Während des Konzertes haben um uns herum alle mit Ihren Handys gefilmt und fotografiert. Da kam mir dann tatsächlich auch mal der Gedanke, das son Ding ja doch ganz praktisch sein könnte! Ein paar Erinnerungsbilder oder Videos von dem wirklich tollen Konzert in dieser Arena hätte ich doch gern gehabt.

 

Der letzte Tag und die Rückfahrt

Den letzten Tag haben wir nochmals recht ruhig angehen lassen. Bei der Rückfahrt sind wir diesmal über den Brenner gefahren und haben Abends wieder den Stellplatz in Ohrenbach beim Gasthof „Zur frohen Einkehr“ angefahren. Auf der Speisekarte gab es halt noch ein paar Sachen, die wir gern probieren wollten. 

 

 

2 Gedanken zu „Gardasee September 2016“

  1. Bin über die Suche nach „Norddeich-Fotos“ hier gelandet.
    Ganz tolle Seite und Fotos!! Ich fotografiere selber liebend gerne, am liebsten Natur und Kind 🙂
    Sehr sehr schöne Fotos vom Gardasee. Ich liebe den Gardasee, ebenso wie den Norden.
    Komme gerne ab und an hier vorbei
    Liebe Grüße aus Baden-Württemberg
    Manuela

    1. Hallo Manuela,
      es freut mich, das Dir meine Bilder gefallen. Beides sind natürlich tolle Landschaften, wenn dann das Licht noch mitspielt, sind halt auch immer tolle Bilder dabei.
      Viel Spaß noch beim Ansehen der Bilder.
      Viele Grüße
      Jörg

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