Fort Lauderdale

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16. Februar 2013
Das Treffen für unsere Tour zu den Everglades war bereits um 7:45. Für mich ist es  schon außerhalb der Urlaubszeit nicht sehr schön früh aufzustehen, aber im Urlaub ist es doppelt schlimm. Morgens war es nur 18°C und genieselt hat es auch noch, und das soll Urlaub sein 😉 !
Da wir ja wieder in die USA einreisen, mussten erneut einige Formulare ausgefüllt werden  und dann ging es wieder in die Schlange vor den Officern der Einreisebehörde. Die waren aber wieder genau so unkompliziert und freundlich wie beim letzten Mal, waren wohl keine Morgenmuffel wie ich. Mit dem Bus ging es dann in Richtung Everglades, wo wir nach ca. einer halben Stunde angekommen waren. In der Zwischenzeit hatte es auch aufgehört zu regnen und die Sonne deutete sich langsam am Himmel an. Nach kurzer Wartezeit ging es in die Boote, wir hatten Glück und saßen am Rand des Bootes, fürs Fotografieren war es halt besser.  Zu dieser  Jahreszeit war

es dort ideal, da es für die Mücken zu „kalt“ war, (Mittags 23 bis 28°C). Aber auch die Alligatoren sind im Winter bei solch einer „Kälte“ nicht so aktiv wie sonst. Unser Captain hat aber trotzdem einen gefunden, was wohl nicht alles Booten gelungen war. Es ist schon eine sehr eigene Landschaft in den Sümpfen. Das Gras was dort wächst ist messerscharf und unser Fahrer erklärte uns deshalb gleich noch wie man aus den Gräsern z.B. Verbandmaterial herstellen kann und noch manch anderes über die Pflanzen aus den Sümpfen. Ruck zuck war eine Dreiviertelstunde rum, unser Boot legte wieder an und die beiden fetten V8-Motoren schwiegen wieder.  Naturschutz und fast nicht schallgedämpfte V8 passen wohl doch irgendwie zusammen ;-).  Wir hatten jedenfalls Ohrenstöpsel bekommen, soviel zum Naturschutz.  Neben dem Anleger konnten noch einige Tiere in einem kleinem Tierpark besichtigt werden.  Nachdem dies von allen erledigt war hat unser Bus die Rückreise nach Fort Lauderdale angetreten.

Als wir die Stadt wieder erreicht hatten,  endete für uns die Busfahrt nach einer kurzen Stadtrundfahrt im Zentrum. Wir wollten die Stadt noch weiter zu Fuß erkunden. Die meisten anderen sind mit dem Bus wieder zurück aufs Schiff gefahren, aber das kannten wir ja schon zur Genüge und es war noch reichlich Zeit bis zur Abfahrt.  Fort Lauderdale hat nicht umsonst den Beinamen  Venedig  von Florida.  Hinter der Skyline direkt am Strand, ziehen sich nicht enden wollende Kanäle durch die Wohnanlagen. Scheinbar ist an jedem Grundstück ein eigener Anleger für die Yacht. Bei manchen

Anwesen konnte man sich nicht mehr sicher sein was wohl mehr Wert war das Boot oder das Haus.  Nachdem wir dann so einige Kilometer durch die Straßen von Lauderdale gelaufen waren und wirklich schöne Häuser und  Boote gesehen hatten, sind wir dann wieder mit dem Taxi zurück zu Schiff gefahren. Auch die erneute Einschiffung verlief wieder vollkommen problemlos und schnell. Meine im Vorfeld angestaute Abneigung bezüglich der amerikanischen Einreise hatten sich bisher in keinster Weise bewahrheitet! Alle waren wirklich sehr freundlich.
Am Abend hat sich die Stadt noch mit einem wahnsinnigen Sonnenuntergang von uns verabschiedet. Wobei der eigentliche Sonnenuntergang  ziemlich unspektakulär war, erst nachdem die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, fing der eigentliche Farbenzauber erst an. Das haben die meisten wahrscheinlich gar nicht mitbekommen, da sie alle die Sonne vorher brav auf ihren Chip gebannt haben und sich dann schnell für das Abendessen umgezogen haben.  Wie war das, nur der frühe Vogel fängt den Wurm, aber nur die zweite Maus kriegt den Käse! Dieses Farbspektakel war wirklich Wahnsinn. Der Himmel war voll von kleinen Wolken die wirklich in den kitschigsten Farben geleuchtet haben. Bei den digitalen Bildern glaubt ja sowie so jeder, dass das nur die Bildbearbeitung war, hier aber nicht. Aber wie das immer so ist die Ernüchterung erfolgt ja oft schneller als einem lieb ist.  Nachdem  wir in der ersten Woche mit einem wirklich netten älterem Paar an einem Tisch gesessen hatten, die aber leider wieder abreisen mussten,  bekamen  wir jetzt neue Tischnachbarn.  Um es kurz zu machen, man kann halt nicht immer Glück haben und man sollte ja auch sowieso weniger essen. Ansonsten lästere ich immer sehr gern, aber über das Internet halte ich mich lieber zurück. Danach ist uns dann mal in den Sinn gekommen, bei der nächsten Schiffreise darauf zu achten ein Schiff zu wählen ohne festen Tisch. Wir hatte vorher einfach immer Glück und darum nie darüber nachgedacht!

 

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