Die Saison ist eröffnet
Mitte Februar haben wir unser Wohnmobilsaison 2019 eröffnet. Wie in den letzten Jahren, war unser erstes Ziel der Stellplatz in Wittenbeck an der Ostsee. Am Freitag konnten wir am frühen Nachmittag unsere Reise starten. Unterwegs haben wir dann noch in einem Hofladen einige Vorräte ergänzen. Pünktlich zum Sonnenuntergang haben wir unser Ziel erreicht.
Wie erwartet, war auch die Anzahl der Wohnmobile überschaubar. Nach einem kurzen Besuch am Strand, haben wir uns den Abendhimmel aus unserem Womo beim Abendessen angesehen.
Der Samstag
Am nächsten Morgen haben wir uns bei bestem Wetter auf den
Weg nach Heiligendamm gemacht. Bei unserem letzten Besuch im November sind wir
nicht in diese Richtung gelaufen, da die Sonne so tief stand, dass der gesamte
Strand im Schatten der Steilküste lag. Jetzt,
Mitte Februar, sah das schon wieder viel freundlicher aus.
Kurz vor Heiligendamm gibt es noch ein Restaurant direkt am Strand. Von der
Terrasse hat man einen tollen Blick direkt aufs Meer. Zum Glück war es an
diesem Februarwochenende auch offen! Also haben wir dort einen kleinen Stopp
eingelegt.
Anschließend ging es dann weiter durch den kleinen Wohld nach Heiligendamm. Auch dieser Wald hat den Beinamen „Gespensterwald“. So wird es jedenfalls in einigen Karten angezeigt. Bei dem blauen Himmel und den komplett unbelaubten Bäumen wirkte der Wald natürlich nicht sehr gespenstisch. Dafür boten die Bäume jedoch wieder ein paar tolle Fotomotive.
Anschließend stand Heiligendamm auf dem Programm. Der Ort hat
uns jedoch nicht mehr wirklich gefallen, da er zumindest an der Seeseite nur
noch aus der Hotelanlage besteht. Der Zugang zur See ist durch die abgesperrte
Hotelanlage komplett abgeschnitten. Wenn man so wie wir von Westen in den Ort
kommt, muss man tatsächlich um den ganzen Ort laufen um dann auf die
Seepromenade zu kommen. Das hatten wir
doch etwas anders in Erinnerung. Der Weg über den Strand ist wohl seit Jahren
blockiert, da eine Brücke über eine Küstenbefestigung aus großen Felsbrocken nicht repariert wird.
Bereits vor einigen Jahren fehlten an dieser Brücke einige Holzbohlen. Das war
der Grund weshalb sie damals bereits offiziell gesperrt war aber zumindest
teilweise noch begehbar war. Diesmal waren wohl gar keine Bohlen mehr
vorhanden. Ein Weg über Steine ist aber schon etwas halsbrecherisch, zumindest
wenn die auch noch feucht sind.
Alles was nicht durch das Hotel am
Strand gesperrt war, wurde wohl wegen der Renovierungsarbeiten an den
restlichen alten Strandvillen abgesperrt. Gastfreundlich ist in unseren Augen
etwas anderes.
Nach unserem erfolglosen Versuch über die defekte Brücke am Strand zu laufen, wollten wir den Weg etwas abkürzen und über das Hotelgelände zurück zur Straße gehen. Ist uns aber leider nicht gelungen da überall Zugangskontrollen waren. Wir haben dann frecher Weise versucht uns unter einige Hotelgäste zu mogeln als für uns die Türen nicht aufgingen. Leider ging dann auch für die Gäste das Tor nicht auf. Erst nachdem wir uns abgewendet hatten und zurück zum Strand gelaufen sind, ging für die Hotelgäste auch die Tür auf! Ein Schelm wer jetzt Böses dabei denkt. Ich hatte wohl vergessen zu erwähnen, dass die Eingänge natürlich per Video überwacht werden.
Das ganze hält aber den Ort Heiligendamm nicht davon ab, für den Zugang zum Strand auch noch Kurtaxe zu kassieren! Ähhh, wofür denn das auch noch?
Alles in allem sicher ein Umstand, der uns so schnell nicht wieder in diesen Ort bringen wird. Natürlich kann ich verstehen, dass ein Hotel nicht möchte, das dort jeder über das Gelände läuft. Trotzdem sollte sich ein Ort wie Heiligendamm überlegen, ob es wirklich klug ist, sich den direkten Zugang zu einer Seebrücke bzw. zum Strand abschneiden zu lassen.
Schließlich gibt es dort ja auch noch Kurkliniken und andere Unterkünfte. Eine alte Dame mit einem Rollator schien das jedenfalls alles andere als witzig zu finden. Im Gegensatz zu uns, war es ihr nicht möglich gewesen einen solchen Umweg zu laufen!
Das einzige, was noch ganz nett an dem Ort war, ist der Bahnhof der Schmalspurbahn. Den haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Ansonsten hat die „weiße Stadt am Meer“ bei uns keinen guten Eindruck mehr hinterlassen. Zum Glück gibt es ja genug andere gastfreundliche Orte an der Ostsee.
Bei dem guten Wetter war ein „kleiner“ Umweg ja auch kein Problem und wir wollten uns auch nicht unsere gute Laune verderben lassen. Wir waren ja schließlich ans Meer gefahren um dort zu laufen. Nachdem wir dann wieder den Strand erreicht hatten, sind wir wieder unten an der Steilküste zurück zu unserem Stellplatz gelaufen. Als wir unser Ziel schließlich erreicht hatten, konnten wir noch in der letzten Abendsonne im Restaurant am Stellplatz draußen sitzen und essen. Was will man denn Mitte Februar noch mehr?
Der Sonntag
Am nächsten Morgen war der Himmel leider wieder etwas grau. Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir dann in Richtung Kühlungsborn am Strand entlang gelaufen. Aufgrund des tollen Wetters von Vortag war es wohl etwas voller geworden. Gegen die Mittagszeit kam die Sonne auch immer öfter wieder zum Vorschein.
Wir haben einige Zeit am Hafen gesessen und den Ausblick auf den recht leeren Sportboothafen genossen. Die Temperatur war zwar nicht ganz so angenehm wie am Vortag aber es war gut auszuhalten. Anschließend sind wir dann am Strand bis nach Kühlungsborn West gelaufen und dann weiter bis zum Bahnhof der Schmalspurbahn Molli.
Da wir noch genug Zeit bis zur Abfahrt des Zuges hatten, konnten wir im Bahnhofskaffee noch einen schönen Cappuccino in der Sonne genießen. Für ein paar Fotos vom Bahnhof und einigen Details des Betriebswerkes reichte die Zeit auch noch problemlos. Schließlich kam Die Schmalspur-Lok pünktlich zurück aus Bad Doberan und wir konnten noch das Umsetzten der Lok beobachten. Nach einen kurzen Pause für das Lokpersonal ging es dann los in Richtung Steilküste.
Wir sind mit dem letzten Zug in Richtung Stellplatz gefahren und wie erwartet war am Sonntagnachmittag kaum noch etwas los auf dem Stellplatz. Genauso hatten wir das auch erwartet.
Wir haben noch die letzten Sonnenstrahlen vor unserem Womo genossen bevor wir uns dann wieder nach drinnen verzogen haben.
Der Montag
Nach einer kalten Nacht, aber nur draußen, haben wir dann am Montagmorgen der Ostsee noch einen kurzen Besuch abgestattet und sind dann langsam wieder aufgebrochen. Am Abend mussten wir unser Womo noch in die Werkstatt zur Inspektion bringen.
Unseren Start in die neue Wohnmobilsaison haben wir jedenfalls wieder sehr angenehm verbringen können. So kann es weitergehen!
Unsere Route vom Samstag
Unsere Route vom Sonntag