Mopedtour durch Norwegen, Tag 9

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die Umgebung von  Aurland, ca. 130 Km.

Gegen halb Neun bin ich vom Trommeln der Regentropfen auf dem Hüttendach aufgewacht. Kurz nach dem Aufstehen treffe ich meinen Vermieter und frage ihn gleich, ob ich noch einen Tag länger bleiben kann. Zum Glück steht dem nichts im Wege.


Also kann ich den Tag ruhig angehen lassen. Zuerst fahre ich, diesmal jedoch mit Fotoapparat, ins Zentrum und kaufe ein. Danach besichtige ich den kleinen Ort und mache ein paar Fotos.
Da es nicht mehr regnet fahre ich nochmals in den Nachbarort Flåm. Zum Glück liegt dort kein großes Kreuzfahrtschiff mehr am Anleger.

Der Ort besteht eigentlich nur aus dem Bahnhof mit Museum der bekannten Flåmbahn, einem recht großen Hotel und  einigen wenigen Häusern. Und sonst? Ja sonst hauptsächlich Andenkenläden und Outlets am Anleger für die Schiffe. Das war so mein Eindruck den ich von Flåm bekommen habe. Flåm scheint auch sehr beliebt bei den den asiatischen Touristen zu sein. Die gibt es hier jedenfalls in großer Anzahl. Anscheinend sind Motorräder in einer norwegischen Hafenstadt ein beliebter Spot für den asiatischen Selfi-Fotografen! Als ich nach meiner kurzen Sightseeingtour zurück zu meinem Moped komme, stehen dort alle Schlange um sich vor meinem Moped  zu Fotografieren! Habe ich da irgendwas verpasst?  So ne GS ist schon was geiles.

Das Wetter klart sich etwas auf und so kommt mir die Idee vielleicht noch zum Aussichtspunkt Stegastein zu fahren. Da der Weg dorthin aus reichlich Serpentinen besteht, baue ich vorher meine Kameras wieder ans Moped und packe auch meinen GPSlogger wieder ein. Außerdem müssen ja auch meine Vorräte in den Kühlschrank!

Während ich so mit meinen Kameras beschäftigt bin, fällt mir auf, dass ständig Radfahrer mit Startnummer am Fahrrad auf der Straße neben der Hütte vorbei fahren. Deshalb standen wohl auch die ganzen Steckenposten in Aurland am Morgen bereit. Ich war gespannt ob ich überhaupt dort lang fahren darf. Kurz vor dem Zentrum wurde das erste Mal die Straße kurz für einige Radfahrer gesperrt. Danach geht es aber wieder weiter. Im Ort wurde ich dann nochmals angehalten. Ich hatte schon Befürchtungen, dass die Passstraße gesperrt ist, war aber zum Glück nicht so. Hochfahren geht nur runter nicht!
Na gut, also erst mal rauf zum Stegastein. Das Wetter hat sich tatsächlich weiter gebessert und es ist ein toller Blick über den Aurlandsfjord.
Langsam schraube ich mich über die Serpentinen nach oben, immer schön auf die Radfahrer achtend. Die kommen mir teilweise mit Wahnsinns Tempo entgegen kamen. Was ist eigentlich gefährlicher Motorad- oder Fahradfahren. Ich fahre jedenfalls nicht im dünnen Höschen im affenzahn den Berg runter, auf nasser Straße!
Der Aussichtspunkt Stegastein befindet sich auf ca. 640 Metern über Aurland. Er ist als 30 Meter langer Ausleger über die Bäume gebaut.
Ein toller Ausblick ist garantiert. Durch das Radrennen, sind heute auch nicht so viele Leute den Weg nach oben gefahren, jedenfalls ist es nicht wirklich voll.

Ich hätte zwar mit dem Moped auch wieder runter fahren dürfen, das sagte mir jedenfalls der Streckenposten, aber ich entscheide mich dann doch dazu die alte Passstraße weiter nach Lærdal zu fahren und dann nochmals durch den 25km langen Tunnel wieder zurück nach Aurland. Das Wetter sieht so aus als würde es sich das lohnen. Neben dem Aussichtspunkt steht eine Infotafel zu der Passstraße, die mich davon überzeugt, dass das die beste Wahl ist. Die Wolken liegen zwar teilweise auf den Bergspitzen aber das sieht ja teilweise ganz witzig aus. Blauer Himmel ist ja auch langweilig!

Laut meinem GPS-Logger geht die Straße bis auf ca. 1300 Meter hoch. Es ist schon eine sehr karge aber interessante Landschaft dort oben. Solche Landschaften sind nach meinem Geschmack. Gern würde ich dort auch eine Nacht zelten. Leider wird sich das nicht lohnen, da es sich gegen Abend immer wieder sehr bewölkt. Einen Sternenhimmel werde ich in diesem Urlaub wohl nicht mehr erleben.
Zurück geht es dann auf direkten Weg in die Wolken und anschließend mit einigen Serpentinen wieder sehr schnell zurück bis aufs Meeresniveau. Kurz führte die Straße direkt am Fjord nach Lærdal entlang. Ab Lærdal kannte ich die Straße ja bereits vom Vortag.
Kurz hinter dem Ort taucht die Straße wieder in den 25 km langen Tunnel nach Aurland ein. Nach der 20 Minuten langen Tunneldurchfahrt fahre ich sofort wieder zurück zu meiner Hütte. Noch während ich meine Kameras vom Moped abbaue fängt es wieder an zu regnen. Perfektes Timing!

Hier sind alle Bilder vom 9. Tag zu sehen.

 

Die Route des 9. Tages, die Umgebung von Aurland.

 

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