Mopedtour durch Norwegen, Tag 6

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vom Atlantikveien bis zum Geiranger, ca. 200 Km.

Die Sonne scheint tatsächlich wie angesagt. Um kurz vor 7 werde ich wach, ein Blick aus dem Fenster lässt mich sofort zur Kamera greifen, über dem Nebel im Tal steht die Sonne am fast wolkenlosen Himmel. Solch eine Situation hält meist nicht sehr lange, also habe ich sofort ein paar Bilder davon gemacht. Da ich nun schon mal wach bin, will ich auch möglichst früh los, bevor es an der Atlantikroute wieder voll wird. Also schleunigst alles zusammen gepackt und los. Das sagt sich jedoch einfacher als es wirklich ist. Bis alles wieder an seinem Platz ist und alle Kameras verkabelt und betriebsbereit sind, dauert es halt doch immer ein bisschen. Trotzdem komme ich gegen ca. 8 Uhr los und bis zur Atlantikroute ist es ja auch nicht sehr weit.

Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, die Straße ist leer und an den Brücken ist kaum etwas los. Also kann ich in Ruhe ein paar Bilder machen. Es dauert aber nicht lange und die ersten Reisebusse sind da. Also schnell weiter. Nochmals zurück über die Brücken und dann weiter in Richtung Andalsnes. Auch hier ist es anfangs noch recht leer. Bei Molde geht wieder ein Tunnel tief unter dem Fjord entlang.  Erneut geht es zuerst steil bergab im Tunnel und einiger Kilometer später wieder hoch. Vielleicht sollten die Deutschen das Projekt mit dem Tunnel zwischen Fehmarn und Dänemark den Norwegern überlassen, die scheinen das mit den Tunneln gut zu können!

Kurze Zeit später gibt es dann aber doch noch eine Fähre auf dem Weg. Die fährt mir auch prompt vor der Nase weg. Aber kein Problem, 20 min später fährt schon die Nächste. Recht schnell bin ich danach in Andalsnes angekommen und schon auf die 63 zum Trollstiegen abgebogen.

Norwegen 2017 Trollstiegen

Ich hatte schon befürchtet, dass es dort bei dem schönen Wetter sehr voll wird, das hält sich aber zum Glück in Grenzen.


Oben auf dem Parkplatz war sehr viel los, aber auf der Straße ging es recht gut. Zuerst wollte ich in der Hochebene eine Hütte nehmen, aber es war mir noch ein bisschen zu früh, deshalb bin ich zunächst weiter nach Valldal. Dort habe ich eine kleine Pause eingelegt und mir bei einem Kaffee überlegt, das ich das gute Wetter an diesem Tag doch noch etwas mehr ausnutzen möchte. Deshalb habe ich beschlossen bis zum Geiranger zu fahren und dort eine Hütte zu suchen. Wirklich weit war es auch nicht mehr. Wieder musste ich mit eine Fähre übersetzten, diesmal hatte ich damit mehr Glück. Die lag noch am Anleger als ich ankam.

Wieder ging es über eine kleine Hochebene bis zu der Serpentine runter zum Geiranger, vorbei an einem Aussichtspunkt rüber zu den Sieben Schwestern und auf den Fjord. Dort lag diesmal auch nur ein sehr kleines Schiff. Das mit der Hütte schien anfangs etwas zu optimistisch, alles war bereits belegt. Zum Zelten hatte ich irgendwie keine Lust.  In meiner App mit den norwegischen Campingplätzen wurden mir noch zwei weitere Plätze auf der anderen Fjordseite angezeigt. Also schnell die Adresse in Navi und los. In Geiranger selbst war es sehr voll, der dortige Campingplatz schien auch bis auf den letzten Platz belegt zu sein, naja mal sehen. An dem Platz musste ich auf einer kleinen Straße vorbei. Die hatte ich zuerst für eine Zufahrt für den Platz gehalten, bis ich dann gesehen habe, dass sie tatsächlich im Bogen daran vorbei führt.

Wenige Kilometer weiter stand dann auch das erste Schild „Hytta ledig“ und ich hatte Glück, dort habe ich noch eine Hütte bei Homlong Camping bekommen. Das schönste daran war der Blick vom Balkon ging genau rüber zum Ort, besser ging es nicht.

Nachdem ich alles von Moped runter hatte, habe ich mir noch etwas Wasser ins Gesicht gespritzt, das hatte mir wohl irgendwie gefehlt so ohne Regen, und bin dann nochmals in den Ort gefahren um etwas zu essen. Mittlerweile hatte sich der Himmel wieder bezogen und es sah schon wieder nach regen aus. Zurück in meiner Hütte habe ich mich auf den Balkon gesetzt und den Ausblick genossen. Die Ruhe konnte ich leider nicht genießen, da dieses kleine Kreuzfahrtschiff mit seinen Dieselmotor und seiner Musikshow den ganzen Fjord beschallte. Wenn man das jeden Tag mitbekommt wird einem das bestimmt nicht gefallen. Gegen 21 Uhr ist der Musikdampfer dann endlich mit seinen laut mitsingengen Gästen aus dem Fjord verschwunden, Endlich Ruhe! Und nach Diesel roch es auf einmal auch nicht mehr.

An diesem Tag hatte ich riesiges Glück mit dem Wetter, sowohl die Brücken als auch die Pässe mit den zahlreichen Serpentinen sind einfach viel schöner zu fahren und anzusehen.

Die Route des 6. Tages, vom Atlantikveien bis zum Geiranger.

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