Harz September 2018

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Die Rappbodetalsperre

Am letzten Samstag im September sind wir spontan in den Harz gefahren. Unser erstes Ziel war die Rappbodetalsperre.

Da in Niedersachsen gerade die Herbstferien begonnen hatten und auch noch ein paar Brückentage anstanden, war es bei dem schönen Wetter natürlich richtig voll. Wir haben aber trotzdem einen Stellplatz in der Nähe der Talsperre bekommen und sind dann in Richtung Staumauer aufgebrochen. Kurz vor der Staumauer ist der Eingang zur längsten Hängebrücke der Welt. Da die Schlange dort nicht allzu lang war haben wir uns dort gleich mal eingereiht.
Für 6 Euro pro Person kann man auf die Brücke. Auf der Brücke war jedoch recht voll. Erst nachdem einige Brückenbesucher  von der Brücke runter kamen, konnten wieder neue Besucher durch die Drehtür auf die Brücke. Deshalb hat es doch etwas gedauert, bis wir dann endlich drauf konnten. 

Mit einer Länge von über 450 Metern, ist das Ding schon ein gewaltiges Bauwerk. Obwohl es total windstill war und die Brücke auch durch zusätzliche Seile stabilisiert wird, neigte die Brücke doch immer wieder zu recht spontaner Bewegung. Teilweise musste man sich wirklich am Geländer festhalten, weil es einem die Füße weggezogen hatte. Beim Fotografieren waren dadurch nur kurze Belichtungszeiten angesagt, bei dem Wetter aber kein Problem. War schon ein witziges Erlebnis auf der Brücke.

Zurück sind wir jedoch nicht über die Brücke sondern über die Staumauer gegangen. Nicht weil es dort unangenehm war, sondern einfach sehr voll. Von der Staumauer hatte man außerdem einen sehr guten Blick auf die Brücke und die Seilrutsche mit einer Länge von 1000 Metern.

Sowohl die Staumauer wie auch der dahinter liegende Tunnel hat wohl eine sehr große Anziehungskraft auf diverse Poser mit ihren Autos oder Mopeds. In der ganzen Zeit sind irgendwelche Spaßmacher die paar 100 Meter hin und hergefahren. Damit es dann noch etwas mehr Spaß macht halt mit ausgeräumten Schalldämpfern.  Wie hirnlos ist das denn!
Zugegeben, ich mag auch keine Mopeds, die wie Nähmaschinen klingen, aber die Nummer war echt zu krass.  Was daran Spaß macht über eine Stunde auf einer geraden Strecke hin und her zu fahren, werde ich wohl nicht mehr verstehen. Eher im Gegenteil, etwas schwachsinnigeres als das, habe ich schon lange nicht mehr erlebt.  Und nachher heißt es dann wieder „die Motorradfahrer“ spinnen alle! Aber wie gesagt Autos waren auch immer wieder dabei, keine Nummer besser.

Wir haben uns deshalb recht schnell von der Staumauer in den Wald verzogen, in der Hoffnung wieder etwas mehr Ruhe zu kriegen. Dafür mussten wir allerdings sehr weit laufen. Unser Ziel war der Aussichtspunkt Rotestein. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf die Talsperre. Die Vollpfosten von der Staumauer hat man dort leider noch immer gehört.
Von dem Aussichtspunkt hatten wir auch einen tollen Blick zum Brocken. Von dort oben hatte man sicher an diesem Tag eine wahnsinns Aussicht, aber bestimmt war es auch dort ganz schön voll.

Nachdem wir die Aussicht etwas genossen hatten, sind wir weiter in Richtung der Harzköhlerei und anschließend zurück zum Stellplatz. Der Parkplatz neben dem Stellplatz wurde auch immer leerer. Langsam hatten wir die Hoffnung, dass es von der Straße ruhiger wird. So kann man sich täuschen. Nachdem es dunkel geworden war, kamen keine Mopedfahrer mehr, sondern die nächsten Vollpfosten in ihren Autos. Scheinbar sind die dann zur Staumauer gefahren und haben dort Rennen gefahren oder irgendwas anderes Hirnloses. Ständig kamen Gruppen von drei bis fünf Autos mit quietschenden Reifen an dem Stellplatz vorbei. Nach 24 Uhr war der Spaß dann aber langsam vorbei.
Scheint ja ein tolles Gefühl zu sein, so mit offenen Schalldämpfern. Wers braucht?
Leider auch ein Phänomen, das wir Zuhause abends recht oft zu hören bekommen.
Für den Betreiber des Stellplatzes ist das sicher nicht so witzig. Wir sind jedenfalls den nächsten Tag weiter gefahren.

 

Die Route an der Rappbodetalsperre

 

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