Eine Halterung für die GoPro am Moped

Angefangen hat alles damit, dass ich mal wieder eine etwas längere Tour mit dem Moped plane. Irgendwie hatte ich Lust darauf bekommen von dieser Tour einige Videos zu machen. Ich habe mir in den letzten Monaten diverse Videos auf Youtube von Motoradtouren angesehen. Dabei ist mir recht oft aufgefallen, dass die Kameras entweder am Helm befestigt waren oder irgendwo fest am Moped. Nicht selten führte das zu einer sehr unruhigen Kameraführung. Wenn dann auch noch immer die gleiche Kamerahalterung benutzt wird, wirkt das Video durch die immer gleiche Perspektive schnell langweilig. Dieses Problem hatte ich bereits bei diversen Videos, die wir mit unserem Womo aufgenommen haben oder bei dem Timelapsevideo aus Møn.

Aus diesem Grund habe ich mich im Internet mal auf die Suche nach verschiedenen Kamerahalterungen begeben. Die einen oder anderen Sachen hatte ich auch bald gefunden. Einige davon habe ich bestellt und ausprobiert. Sehr schnell habe ich dann feststellen müssen, für Fotos OK aber zum Filmen?

Das Problem liegt leider in den Vibrationen des Mopeds, beim Gasgeben haben sich einige Halterungen derart aufgeschwungen, das keine vernünftige Videoaufnahme mehr möglich war! Und mal ehrlich, immer nur ganz zaghaft am Gas zu drehen, bring auf Dauer keinen Spaß!

Einige der stabileren Klemmen lassen sich aber zumindest für kleinere Szenen nutzen. Für eine dauerhafte Nutzung, wäre mir das Risiko zu groß, dass die Aufnahmen versaut sind.
Also habe ich mir am Sturzbügel meiner GS rechts und links zwei etwas massivere Aufnahmen gebaut, auf die ich etwas stabilere Halteplatten aufschrauben kann. Stabil heißt jetzt, eine 8mm dicke Aluplatte. Eine der gekauften Halterungen bestand z.B. aus eine 3mm dicken Platte, die an einer Seite auf ca. 8mm als Winkel gekantet war, unten im Bild zu sehen. Die war leider nicht zu benutzen, da sie nur am schwingen war!

Bei trockenem Wetter wollte ich gern ein Alugehäuse nutzen, das ich bei Amazon gefunden hatte.  An diesem Gehäuse ist auch ein Filtergewinde mit 37mm Durchmesser vorhanden. Den beiliegenden Skylightfilter habe ich gegen einen Grauverlaufsfilter ersetzt. Dadurch lässt sich der oft zu helle Himmel im Video etwas abdunkeln und der Rest ist von der Belichtung schöner.

Durch den großen Weitwinkelbereich der GoPro kam es leider zu einer Vignettierung bei der Aufnahme, da der Grauverlaufsfilter etwas dicker ist, als der originale Filter. An dem Alugehäuse kann man jedoch die Filteraufnahme abbauen, sie ist nur mit 3 kleinen Schrauben befestigt. So konnte ich von dem Ring auf beiden Seiten zusammen ca. 1,5 mm abdrehen und den neuen Filter etwas dichter vor die Linse der Kamera bekommen. Das Problem der Vignettierung war damit gelöst.

Die Kamera wird mit einer seitlichen Klemmschraube im Gehäuse fixiert, was normal auch sicher vollkommen ausreicht. Trotzdem werde ich mir noch über eine zusätzliche Sicherung  Gedanken machen. Ich möchte ja schließlich alle meine Kameras wieder mit nach Hause bringen und keine unterwegs verlieren. Von diesem Gehäuse habe ich inzwischen bereits 2 Stück. Beide sitzen vorn auf dem Sturzbügel, eine ca. 45° schräg nach rechts und eine nach links. Das Mikro der Kamera funktioniert mit dem Gehäuse auch noch recht brauchbar, die Windgeräusche halten sich bei der Ausrichtung noch in angenehmen Grenzen.

Anfangs habe ich mich oft über die Unzuverlässigkeit der GoPro, damit meine ich übrigens die GoPro 3 Black Edition, geärgert. Ständig schaltete sie sich ab, verlor die Verbindung zum Smartphone oder zur Fernbedienung usw.. Das hatte wohl den hauptsächlichen Grund, dass die Akkus in der Kamera sich gern selbst entladen. Mit frisch geladenen Akkus ging es meistens besser. Noch besser funktioniert es jedoch, wenn ich die Kamera an einem externen Akku, z.B. einer Powerbank betreibe. Das geht hervorragend, seit dem ich einen Batterie Eliminator von Protastic benutze. Das Ding habe ich zuerst bei Ebay und dann auch bei Amazon gefunden. Seitdem ich die Dinger benutze, habe ich nur noch wenig Ärger mit der GoPro. Das Teil rastet an der Kamera ein wie der Akkudeckel und sitzt richtig fest in der Kamera. Das Kabel ist natürlich auch ein zusätzlicher Schutz, die Kamera nicht zu verlieren.

Befestigt wir das Alugehäuse auf meiner selbst gebauten Halteplatte übrigens auch mit einer Halterung für die Standard GoPro-Gehäuse aus Alu. Die habe ich auch nach diversen Tests bei Amazon gefunden, eine Halterung von Luxebell. Diese Halterung hat zwei recht dünne Seitenteile, auf einer Seite mit dem Gewinde für die Klemmschraube. Man kann also keine Muttern verlieren, wie bei den meisten Kunststoffteilen. Die beiden dünnen Seitenteile klemmen das Gehäuse sehr gut und sind flexibel genug sich großflächig an das Gegenstück am Gehäuse anzulegen. Andere dickere Aluhalterung verformen sich nicht ausreichend, da sie zu steif sind. Das führt dazu, dass die Gehäuse in der Klemmung wackeln.

Das sollte hier jedoch nicht zu einer Werbeveranstaltung für Amazon ausarten, ich habe halt nur einige Erfahrungen zusammengefasst, die ich leider in der letzten Zeit machen musste. Für die GoPros gibt es ja ein sehr unüberschaubares Angebot an Zubehör, aber es ist auch viel Mist dabei. Leider lässt sich das auch nicht immer über den Preis vorher erkennen, nicht immer sind die billigen Teile auch wirklich schlecht.
Es mag natürlich sein, dass die eine oder andere Halterung an anderen Motorrädern besser funktionieren. Der Boxer meiner GS schüttelt das Gefährt manchmal halt etwas durch. Zum Filmen ist das leider etwas suboptimal, zum Fahren aber schon ganz nett!

Das ist der erste Teil meiner Erfahrungen mit den Kamerahalterungen, weitere werden noch folgen…..
 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner