Über Jörgs Bastelbude

Vorwort

Meine kleine Werkstatt gibt es bereits seit über 20 Jahren. Ein nicht unwesentlicher Teil der Entscheidung für den Kauf des Hauses waren natürlich die Nebengebäude auf dem Grundstück. In meiner vorherigen Wohnung hatte ich im Hinterhaus auch eine kleine Werkstatt. Damals habe ich vor allen an meinen Mopeds geschraubt. Das hat sich nach dem Kauf des Hauses allerdings etwas verändert. Die Schwerpunkte meines Bastelns lagen in den ersten Jahren vor allem beim Haus.

Die beiden Bilder sind gute 20 Jahre alt und noch analog aufgenommen. Damals konnte man bei der Entwicklung auch einen digitalen Scan des Bildes mitbestellen, leider kein Vergleich mit heutigen Bildern.

Es hat dann auch noch etwas gedauert bis der Innenausbau meiner Werkstatt voran kam. Es gab natürlich im Haus noch viele andere Baustellen, die meistens eine höhere Priorität hatten.

Ganz selten bin ich sogar dazu gekommen an einem meiner Mopeds zu schrauben.
Soviel aber zur Vorgeschichte.

Ein Rückblick auf das Jahr 2020

In diesem Jahr ist alles anders. Wir sind viel mehr zuhause als sonst. Für mich war das bislang nicht  wirklich ein Problem. Es sind noch so viele Sachen unerledigt, das ich manchmal unsicher bin, ob ich überhaupt noch alles schaffe was ich so auf dem Zettel habe. Aber wie gesagt in diesem Jahr ist alles anders. Es war tatsächlich deutlich mehr Zeit meine Werkstatt umzubauen. Soviel Zeit, wie in diesem Jahr habe ich dort schon lange nicht mehr verbracht.


Der Auslöser war aber bereits Ende des letzten Jahres. Der Kauf eines Plasma-Schneider von Lidl. Es taten sich vollkommen neu Möglichkeiten der Blech- und Metallbearbeitungen auf, die aber mit einem deutlichen Funkenflug verbunden waren. Meine gesamte Werkstatt war aber schon mit einem recht gleichmäßigen Überzug von Staub bedeckt. Offene Regale soweit das Auge reichte. Das war echter Handlungsbedarf. Als erstes habe ich meine Schweißecke etwas optimiert, leider nur halbherzig. Das war alles noch zu dicht am Holz dran.

Im Frühjahr habe ich dann angefangen die ersten Schränke zu bauen. Zuerst habe ich einen Unterschrank für meine Kreissäge gebaut. Ein Teil meiner Maschinen konnte dann schon mal in den Schublaben des Unterschranks verschwinden. Außerdem habe ich auch gleich die Staubabsaugung der Säge damit verbessert.


Weil ich schon mal dabei war habe ich einen Teil des Sägetisches neu gestaltet und meine Kantenfräse dort integriert. Natürlich habe ich Sie auch gleich an die Absaugung angeschlossen. Jetzt nutze ich sie auch deutlich öfter als vorher.

Da der Sommerurlaub ja wegen Corona ins Wasser gefallen ist, hatte ich unfreiwillig wieder etwas mehr Zeit für das nächste Projekt. Mein altes Regal für die Holzschrauben sollte durch einen Schrank ersetzt werden. Zuerst habe ich mir eine Bohrschablone auf meinem 3D-Drucker für die Bohrungen im 32mm Raster  für die Türscharniere und die Einlegeböden gedruckt und dann ging es los. Auch hier war wieder ein offenes Regal eliminiert.

Aber meine alte Schweißecke hat mir immer noch Kopfzerbrechen bereitet. Schließlich kam ich zu dem Entschluss, da muss deutlich mehr umgeräumt werden. Also ran an die Arbeit. Ich hatte vor gut 25 Jahren einige alte und sehr stabile Schreibtische als Werkbänke erstanden. Einen davon habe ich jetzt zerlegt und zumindest die beiden Unterschränke mit den Schubladen als Schrank umgebaut.

An Stelle des Schreibtisches habe ich dann einen kombinierten Schweiß und Brennarbeitsplatz gebaut. Bei einem Zulieferer in der Nähe habe ich mir ein Edelstahlblech mit einem Raster aus 16mm Bohrungen herstellen lassen. Mit einem stabilen Winkel darunter habe ich jetzt eine tolle Möglichkeit Material zum Schweißen zu fixieren.

Daneben steht mein Tisch, den ich bereits Ende letzten  Jahres zum Plasmaschneiden gebaut habe. Dahinter ist Platz für meinen Kompressor und meine Schweißgeräte einschließlich der Gasflaschen. Da ich die Ecke in meiner Werkstatt eigentlich mal zum Lackieren vorgesehen hatte, ist sie auch noch gefliest. Also optimal zum Schweißen und Schneiden.

Von meinem Freund Reinhard habe ich in diesem Jahr zum Geburtstag einen schallgedämpften Lüfter geschenkt bekommen. Daraus habe ich mir schließlich noch eine Absaugung für die Schweißdämpfe gebaut. Schließlich muss man auch in diesem Jahr an seine Gesundheit denken.

Nebenbei habe ich mir noch einen Schrank für meine Farb- und Spraydosen und ähnlichen Kleinkram gebaut. Er ist als eine Art Apothekerschrank entstanden und steht jetzt auf dem Schubladenschrank des alten Schreibtisches.

Als nächstes Stand eine Erweiterung meiner Späne- und Staubabsaugung auf dem Programm. Ich hatte mir bereits im letzten Jahr bei Amazon eine Zyklon-Staubabscheider gekauft und an meiner Kreissäge angeschlossen. Das funktionierte auch sehr gut. Leider gab es natürlich auch noch ein paar andere Maschinen die ordentlich Staub machen konnten. Alle besaßen einen Anschluss für eine Absaugung und alle hatten einen anderen Durchmesser! Schließlich habe ich eine Leitung mit DN50 verlegt und alle ortsfesten Maschinen daran angeschlossen.

Also musste ich mir noch einige Absperrschieber bauen, damit immer nur die jeweils genutzte Maschine auch wirklich abgesaugt wird. Auch hier kam wieder mein 3D-Drucker zum Einsatz. Ich habe mir diverse Absperrschieber für 50mm HT-Rohr gedruckt und alles funktioniert tatsächlich wunderbar.

Da diese Absaugung natürlich nicht alles an Staub erwischt, habe ich auch noch einen Umluft-Filter in meine Werkstatt gebaut.

Als vorläufig letzte Aktion in diesem Jahr habe ich jetzt noch einen Teil meines offenen Holzregals abgerissen und dort im unteren Bereich einen Schrank gebaut. Ich hatte von der Küchenrenovierung noch ein paar IKEA-Türen aufgehoben, die ich jetzt wieder sehr gut gebrauchen konnte. Damit habe ich in diesem Jahr einiges von meinen bereits länger geplanten Projekten umsetzen können. Nebenbei ist natürlich auch noch einiges an neuer Weihnachts-Deko entstanden.  

Also wie man sieht, Langeweile kenn ich nicht!      

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