Samstag
Gegen Mittag haben wir unser Ziel in Neuharlingersiel erreicht. Wir stellen unser Womo auf dem Parkplatz am Ostanleger ab. Zuerst gehen wir zum Hafen, trinken Kaffee und beobachten die Leute und das Treiben im Hafen. Danach laufen wir noch etwas am Strand und durch den Ort. Die Strände an der Nordsee sind nicht wirklich unser Ding.
Sonntag
Unsere Hoffnung, dass der Nebel sich schnell verzieht, legte sich immer mehr, je näher die Abfahrt unserer Fähre rückte. Dazu gab es leider auch noch einen recht kalten Wind.
Mein erster Eindruck von Spiekeroog war etwas enttäuschend. Diese Enttäuschung war allerdings hausgemacht. Vorher hatte ich mir aufgrund recht blumiger Beschreibungen ein Bild dieser Insel gemacht, was mit dem gerade erlebten nicht viel gemein hatte.
Wer aber Mitte März eine grüne Insel erwartet, ist wohl selber schuld. Ich hatte halt vorher einiges über Spiekeroog angesehen und gelesen. Dabei entsteht natürlich immer etwas Kopf-Kino und es schraubt Erwartungen hoch. Erschwerend kam dann auch noch die Erwartung dazu, dass 9 Stunden Sonne angesagt waren.
Und nun! Wir stehen auf einer nebligen, relativ grauen Insel im Winter bei gefühlten -5°C. Zwei Extreme stießen aufeinander.
Also alle Erwartungen abschütteln und los. Was schon sehr angenehm war, dass keine großen Hotels auf dieser Insel zu sehen sind. Statt dessen ein kleiner beschaulicher Ort. Zuerst wollten wir jedoch weiter, durch die Dünen in Richtung Strand. Der Weg ging vorbei an wenig scheuen Fasanen zur Aussichtsdüne.
Wir gehen weiter in Richtung Strand. Nach kurzer Zeit kommt ein Hinweisschild in Richtung Hundestrand. Durch einen schmalen Trampelpfad geht es durch die Dünen und nach kurzer Zeit liegt er dann vor uns, ein schöner breiter Sandstrand. Von den mitgereisten Gästen auf der Fähre scheinen wir so ziemlich zu den ersten zu gehören, die den Strand erreicht haben. Nur wenige Strandspaziergänger sind am Horizont im Nebel auszumachen.
Wir entscheiden uns am Wasser in Richtung Westen zu laufen. Der Wind ist noch immer recht frisch und auch wenn der Zweckoptimismus immer wieder einen helleren Himmel sehen will, es bleibt neblig.Kurz nachdem wir die Schilder zur Ruhezone passiert haben, drehen wir wieder um und gehen am Strand zurück bis zur weißen Düne. Nachdem wir uns durch den weichen Sand hoch auf die Düne gearbeitet haben, genießen wir noch ein wenig den Ausblick und gehen schließlich zurück in den Ort.
Dort angekommen, wird es Zeit sich bei einem heißen Tee wieder aufzuwärmen. Die Cafés sind bei dem Wetter deutlich besser besucht als der Strand. Im ersten bekommen wir keinen Platz aber im zweiten haben wir mehr Glück, dort wird gerade ein Tisch frei als wir angekommen sind. Kurze Zeit später stand Sanddorngrog und Ostfriesentee bereit um die kalten Finger wieder zu wärmen.
Nach der kleinen Pause sind wir dann noch etwas durch den Ort geschlendert und dann kam sie tatsächlich noch raus, die Sonne. Es war schon fast etwas gemein, jetzt wo unsere Rückfahrt bald losgehen sollte.. So hatten wir aber zumindest bei der Abfahrt noch einen kurzen sonnigen Blick auf die Insel.
Es war sicher nicht das letzte Mal, dass wir nach Spiekeroog gefahren sind. Das nächste Mal werde ich meine Erwartungen auch der Jahreszeit anpassen!
Montag
Die Nacht war zwar wieder recht kalt, aber dafür kommt die Sonne am Morgen wieder durch. Vor unserer Abfahrt gehen wir nochmals zu dem kleinen Hafen von Neuharlingersiel.